Dr. Stephanie Tasch

VORTRAG AM MONTAG, 13/02/2017

Dr. Stephanie Tasch, Berlin, spricht über:

Kunstsammler, Mäzen und marchand amateur – Peter Watson (1908-1956) und der europäische Kunstmarkt der Zwischenkriegszeit

Datum: 13/02/2017, 18:15 Uhr
Ort: Raum A 111, Architekturgebäude der TU, Straße des 17. Juni 150/152, 10623 Berlin

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Peter Watson (2. v. r.) zu Gast bei Emilio Terry, Château de Rochecotte, 1930er Jahre, aus: Fotoalbum Emilio Terry, Versteigerung Osenat, Paris-Fontainebleau, 27. Juni 2015, Lot 78.

++Titel, Abstract und CV sind immer in der jeweiligen Vortragssprache wiedergegeben.++

Abstract: Mit der Person des englischen Kunstsammlers, Mäzens und marchand amateur Peter Watson (1908-1956) nimmt der Vortrag einen Angehörigen jener kosmopolitischen Elite in den Blick, die im Europa der Zwischenkriegszeit etwa in Paris auf die künstlerischen Avantgarden reagierten und als Sammler geschmacksbildend wirkten. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und die deutsche Besetzung Frankreichs markieren das Ende dieser Phase seines Engagements als Käufer und Sammler von – im weitesten Sinne dem Surrealismus zuzurechnender – Gegenwartskunst und die weitgehende Auflösung seiner ersten Kunstsammlung. Ziel des Vortrags ist es, Peter Watson im Kontext des Kunstmarktes, zwischen Künstler/innen, Kunsthandel und Privatsammler/innen, zu verorten und seine Position in einem Netzwerk von Akteuren aus bohème und beau monde zu beschreiben.

Stephanie Tasch ist Kunsthistorikerin. Nach der Promotion an der Ruhr-Universität Bochum mit „Studien zum weiblichen Rollenporträt in England von Anthonis van Dyck bis Joshua Reynolds“ und einer kurzen Tätigkeit im Kunsthandel folgten ein dreijähriger Aufenthalt in Shanghai / VR China sowie Publikationen zur zeitgenössischen chinesischen Kunst. Ende 1999 wurde sie vom Auktionshaus Christie’s für die im Aufbau befindliche Provenienzforschung engagiert und vertrat ihre Abteilung im Arbeitskreis Provenienzforschung sowie bei Konferenzen und Tagungen. Seit 2012 ist Stephanie Tasch als Dezernentin  der Kulturstiftung der Länder in Berlin tätig. Sie betreut den Bereich Ankaufsförderung für Kunst und Kulturgut zwischen 1600 und 1900 und die Redaktion der Schriftenreihe „Patrimonia“. Sie ist Projektleiterin des vierteljährlich erscheinenden Stiftungsmagazins „Arsprototo“. Stephanie Tasch hat zur Provenienzforschung und zur Geschichte des privaten Sammelns publiziert und gehört seit 2011 zu den Dozenten der Lehrveranstaltung Provenienzforschung an der FU Berlin. Sie war bis Ende 2015 Mitglied der „Taskforce Schwabinger Kunstfund“ und ist Mitglied im Förderbeirat der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste und im Beirat des Forums Kunst und Markt / Centre for Art Market Studies der TU Berlin.

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