Lukas Fuchsgruber „Hôtel Drouot 1852 in Paris“

Dr. des Lukas Fuchsgruber

Die Gründung des Auktionshauses Hôtel Drouot 1852 in Paris:
Ein neuer Raum für die Auseinandersetzung um die Werte von Kunst.

1852 eröffnete in Paris das neu errichtete Auktionshaus Hôtel Drouot. Hier wickelte die Gesellschaft der Versteigerer Verkäufe von Kunstwerken, Möbeln, Kunsthandwerk, Mode und Kuriositäten ab. Diese Gesellschaft hielt seit 1801 ein rechtlich festgesetztes Monopol auf öffentliche Versteigerungen, welches erst im Jahr 2000 aufgelöst wurde. Mit Gründung des Hôtel Drouot konzentrierten sich nicht nur die Versteigerungen an einem zentralen Ort, gleichzeitig wird mit diesem repräsentativen Gebäude einer Veränderung in der Rolle der Versteigerer entsprochen. Diese weiteten im Verlauf der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowohl ihre Zuständigkeit aus, wie auch insgesamt ihre gesellschaftliche Bedeutung zunahm. Deutlich wird das besonders am Handel mit Kunstwerken, denn nun fanden groß inszenierte Sammlungsversteigerungen und Versteigerungen von zeitgenössischer Kunst statt. Dieser sich verändernde Auktionshandel mit Kunst erfuhr eine intensive und auch grenzübergreifende Rezeption. Die mit der Gründung einhergehende Verdichtung der Auseinandersetzung um die Werte von Kunst ermöglicht eine genaue historische Analyse derselben und stellt den Fokus der Untersuchung dar.

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